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Internationales Symposium zur Geschichte und Zukunft der Synergetik

Anlässlich des 85. Geburtstags von Prof. Dr. Hermann Haken findet vom 13. bis 16. November 2012 das internationale Symposium: “Self-Organization in Complex Systems: The Past, Present, and Future of Synergetics” im Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst statt.

Die Synergetik, die von Herman Haken maßgeblich geprägt wurde, beschäftigt sich mit der Selbstorganisation komplexer dynamischer Systeme und versteht sich als eine fachübergreifende Wissenschaftsdisziplin. Synergetische Methoden und Prinzipien werden in unterschiedlichen Disziplinen angewandt: in der Chemie und Biologie, in der Medizin und Hirnforschung, in den Ingenieurswissenschaften ebenso wie in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Das Programm des Symposiums beinhaltet, neben historischen Rückblicken, aktuelle Statusberichte und zeigt neue Anwendungsmodelle und interdisziplinäre Forschungsgebiete der Synergetik auf.

 

Synergietalks07: Emergenz und Innovation. Dynamiken des Neuen in Natur und Kultur. Freitag, den 02.11.2012, ZfL Berlin

Emergenz steht für das sprunghafte Verhalten komplex wechselwirkender dynamischer Systeme: plötzlich bilden sich neuartige Eigenschaften heraus, zufällig entstehen neue Ordnungen. Wird diese Unvorhersagbarkeit des Emergenten durch die neuen Methoden von Systemtheorie und Systembiologie prognostizierbar? Kann das emergent Neue durch innovative Techniken simuliert und konstruiert werden? Der Workshop geht aktuellen Emergenzkonzepten und Parallelbegriffen (Synergie, Innovation, Qualitätssprung, Übersummativität) in verschiedenen disziplinären Zusammenhängen nach und beleuchtet anhand von Diskussionsbeiträgen aus kognitions-, lebens- und kulturwissenschaftlicher Perspektive deren theoretische und praktische Implikationen. Darüber hinaus wird das Neue an den Schnittstellen von Wissenschaft und Ästhetik diskutiert und gefragt, inwiefern beispielsweise komplexe technische und literarische Artefakte als „emergente Ordnungen“ beschreibbar sind.

Programm des Workshops:

10.00 Tatjana Petzer (ZfL Berlin): Zur Einführung: Qualitätssprünge

10.30 Achim Stephan (Universität Osnabrück): Spielarten der Emergenz

12.00 Mittagspause

13.30 Georg Toepfer (ZfL Berlin): Emergenz und Organismus

14.30 Kaffeepause

15.00 Jörg Richter (ZfL Berlin): Fortschritt durch Mutation

Treffpunkt: 10-16 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org. Eine Anmeldung ist nicht erforderlch.

 

Synergietalks06: Synergie - eine Elementaridee an der Nahtstelle von Religion und Medizin, 04.07.2012, 16 Uhr, ZfL Berlin

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Die Anhänger des „Synergismus“ sind als Häretiker in die Geschichte der protestantischen Dogmatik der frühen Neuzeit eingegangen. Anders als Luther waren sie von der Freiheit und aktiven Mitwirkung des Menschen im Heilsprozess überzeugt. Während Luther den Sündenfall mit dem Tod des Menschen gleichsetzte, stützten sich die Synergisten auf die Metaphern der Krankheit und der Verwundung; der Mensch konnte demnach geheilt werden. Analog können in der weltlichen Heilpraxis „synergetische“ Aushandlungen gefunden werden, etwa der paritätische Kompromiss, wonach die Heilwirkung der Medikamente auf eine Kooperation zwischen ärztlicher Kunst und Heiligem Geist, körperlicher Stärkung und der Reinigung der Seele zurückzuführen sei. Dieser bahnte den Weg für eine säkulare Arzneimittellehre und führte zum Vitalismus Georg Ernst Stahls (1659-1734), der den Arzt zum „Mitarbeiter der Natur“ erhob. Aus dieser historischen Perspektive diskutiert der Medizin- und Wissenschaftshistoriker Igor Polianski (Universität Ulm) das Synergie-Konzept als Elementaridee (A. Lovejoy) zwischen Religion, Medizin und Ethik und fragt, ob und wie diese Denkfigur in der heutigen Medizin nachlebt.

Diskussionsvorlage zum downloaden.

Treffpunkt: 16-18 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org

 

Vortrag von Klaus Mainzer, 30.05.2012, 20 Uhr, Jeschke van Vliet Kunstauktionen, Schützenstr. 39, 10117 Berlin-Mitte

Der Münchner Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Klaus Mainzer ist zu Gast am ZfL Berlin mit dem Vortrag „Intelligente Systeme. Von der Evolution des Gehirns zur Robotik und künstlichen Intelligenz“

»Leben als Maschine« und »künstliche Intelligenz« sind spätestens seit der Renaissance wirkungsmächtige Metaphern. Gibt es Gesetze wie in der Physik, mit denen die Evolution berechnet, erklärt und prognostiziert werden kann? Mit den neuen Methoden der Biomathematik, Biophysik und Bioinformatik zeichnet sich diese Entwicklung in der Systembiologie ab. Die Robotik orientiert sich ihrerseits zunehmend an kognitiven und intelligenten Organismen der Evolution. Auch Roboter erhalten so komplexe Körper mit technischen neuronalen Netzen als ihren »Gehirnen«, mit denen sie ihre Erfahrungen und damit ihre Art von Intelligenz entwickeln. Um die zunehmende Komplexität menschlicher Lebenswelt zu bewältigen, müssen technische Systeme adaptiver, autonomer und intelligenter werden. Die Rede ist von Cyberphysical Systems als soziotechnischen Systemen, in denen Natur, Technik und Gesellschaft zusammenwachsen. Welche Risiken und Chancen sind mit diesen komplexen Infrastrukturen des globalen Erdsystems verbunden? Wie lassen sie sich steuern, um nicht von einer »blinden« soziotechnischen Koevolution überrollt zu werden?

Prof. Dr. Klaus Mainzer ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie der Academia Europaea, Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie und Wissenschaftstheorie der TU München und wissenschaftlicher Direktor der Carl von Linde-Akademie. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: komplexe dynamische Systeme und die Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft; Chaostheorie; die Mathematisierung und Computermodellierung von Wissenschaft und Technik; künstliches Leben/künstliche Intelligenz; Raum, Zeit, Materie; Kosmologie und Evolution.

Medienecho:

Synergietalks05: Komplexität in Theorie und Praxis, 30.05.2012, 16 Uhr, ZfL Berlin, Schützenstr. 18, Seminarraum 303

Komplexe Systeme stehen für das dynamische Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Stabilität und Instabilität. Wie beeinflusst das Wissen über integrative Wechselwirkungen, emergente Eigenschaften, Strukturbildungsprozesse und die Selbstorganisation komplexer Systeme die angewandte Forschung? Im Gespräch mit dem Wissenschaftstheoretiker Klaus Mainzer (TU München), dessen Buch Thinking in Complexity uns als Diskussionsvorlage dienen wird, erörtern wir den Umgang mit Komplexität(en). In die aktuelle Komplexitätsforschung wird die Philosophin Marie-Luise Heuser (TU Braunschweig) einführen.

Hier finden Sie die Diskussionsvorlage zum downloaden.

Kontakt: synergie@zfl-berlin.org

 

Synergietalks04: Zusammenschlüsse. Konzepte der Symbiose in Biologie und Soziologie, 25.04.2012, 16 Uhr, ZfL Berlin

Was zeichnet Symbiosen in der Natur aus? Was bedeutet die Theorie der Symbiogenese, Anfang des 20. Jahrhunderts von Konstantin Merežkovskij begründet und von Lynn Margulis weiterentwickelt, für die Konzepte der Evolution und Organisation? Und inwieweit lassen sich Phänomene der Symbiose in der Natur auf die Gesellschaft übertragen, wie - angefangen von dem Darwin-Kritiker Pёtr Kropotkin („Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt“) und dem Lamarckisten Paul Kammerer („Genossenschaften von Lebewesen“) bis hin zu dem jüngsten Buch von Kai Ehlers über symbiotische Misch-Beziehungen in Wirtschaft und Versorgung - vielfach nahegelegt wurde? Als Diskussionseinstieg beleuchten der Biologe Ekkehard Höxtermann (Berlin) und der Medienwissenschaftler Peter Berz (ZfL) Symbiosen sowie komplexe symbiotische Beziehungen und synergetische Symbiosen in Mikro- und Makroorganismen.

Hier finden Sie die Diskussionsvorlage zum downloaden.

Treffpunkt: 16-18 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org

 

Ausstellung Tomás Saraceno

 Im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwartskunst - Berlin findet vom 15. September 2011 - 19. Februar 2012 die Ausstellung "Tomás Saraceno.Cloud Cities" statt. In der Ausstellung des 1973 in Agentinen geborenen Künstlers wird es erstmals möglich sein ca. 20 seiner Ballonmodule zu sehen und die Interaktion der hängenden Siedlungen zu erleben und zu betreten. Mit organischen Raumgeflechten, die von Spinnennetzen, Seifenblasen und den Konstruktionen des legendären Visionärs Buckminster Fuller inspiriert sind, sprengt der Künstler die traditionellen Auffassungen von Ort, Zeit, Erdanziehung und Architektur und schafft eine für den Besucher erlebbare dreidimensionale Vision, eine neue utopische Lebenswelt.


Buchrezension: „Laterne des Diogenes“ – zwei Bände des Projekts „Synergetische Anthropologie“

von Anar Imanov hor_diogen-300.jpg

1. Sergej Choružij: Laterne des Diogenes. Kritische Retrospektive der europäischen Anthropologie (Moskau, 2010; in russischer Sprache)

Der erste Band des großen zweibändigen Projekts erläutert ausführlich eine neue Richtung der philosophischen Anthropologie. Die „synergetische Anthropologie“ ist eine russische Erfindung des Physikers, Philosophen und James Joyce-Übersetzers Sergej Choružij. Nach seiner langjährigen Beschäftigung mit der Tradition geistiger Praktiken im Ostchristentum begründete der Philosoph eine originelle Konzeption des Menschen, die auf der Zusammenwirkung von Energien basiert und das Verhältnis des Menschen zu anderen Quellen, wie göttlichen Energien, dem Unbewussten oder virtuellen Praktiken beschreibt. Im Zentrum der Konzeption steht das Prinzip der anthropologischen Öffnung: der Mensch konstituiert sich, indem er sich öffnet. Die Konstitution des Menschen erweist sich in der synergetischen Anthropologie als ein äußerst dynamischer Prozess, der frei von jeglichen substanziellen Bestimmungen zu sein scheint. Somit macht der Philosoph einen bedeutenden Schritt in die „moderne“ Richtung einer radikal nichtklassischen Anthropologie.

In „Laterne des Diogenes“ – eine retrospektive Analyse der europäischen Philosophie – unternimmt Sergej Choružij eine hoch spannende intellektuelle Reise auf der Suche nach dem Menschen, genauer gesagt, nach Konzepten des Menschenverständnisses von Aristoteles bis Foucault. Das gewaltige Werk besteht aus zwei Teilen: In „Wie einer sich aus dem Blick verliert“ verfolgt der Autor den anti-anthropologischen Trend der klassischen Philosophie, der beim „stillen Charismatiker“ Descartes die entscheidende Wende nimmt und dessen Höhepunkt die Philosophie Hegels verkörpert. Der zweite Teil – „Und wieder zu finden versucht“ – setzt sich hauptsächlich mit Kierkegaard, Nietzsche, Heidegger und Foucault auseinander und zeichnet den Ausweg in der Moderne ab – zurück zum Menschen. Diese ausführliche Geschichte der europäischen philosophischen Anthropologie wird durch einen vertrauten Ton, scharfsinnige Kommentare und das überzeugende Argumentationsschema zu einem Leseerlebnis.

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2. Laterne des Diogenes. Das Projekt der synergetischen Anthropologie im zeitgenössischen geisteswissenschaftlichen Kontext (Moskau, 2010; in russischer Sprache)

Während der erste Band durch die kritische Retrospektive der Philosophiegeschichte eine fundierte Basis für die theoretische Entwicklung der synergetischen Anthropologie vorbereitet, so ist der zweite, in Form einer kollektiven Monographie von zwanzig Autoren, eine umfassende Präsentation(928 Seiten) des innovativen Projekts, die alle Problemfelder dieser neuen Richtung beleuchtet. Das Buch besteht aus vier Teilen: der erste Abschnitt widmet sich dem Dialog mit Michel Foucault's Konzept der „Praktiken des Selbst“, das mit seiner Problematik der Persönlichkeit und der nichtklassischen Moden der Subjektivität der synergetischen Anthropologie verwandt zu sein scheint. Das Thema des zweiten Abschnitts – die geistigen Praktiken – wird in Arbeiten über Hesychasmus und Zen-Buddhismus erschlossen. Der dritte Teil betrachtet die Beziehungen zwischen der synergetischen Anthropologie, Psychologie und Psychotherapie in Theorie und Praxis. Im abschließenden vierten Teil wird die breit gefächerte interdisziplinäre Problematik dargestellt. Hier wird die synergetische Anthropologie zu einem allgemeinen methodologischen Paradigma des geistigen Wissens erhoben. Außerdem enthält der Band die Einführungsvorlesungen in die synergetische Anthropologie und eine Bibliographie.

 

Synergietalks03: „R. B. Fuller, Synergy und Prognostik“, 18.01.2012, 16 Uhr, ZfL Berlin

 Mit seinen konstruktiven Erfindungen und Zukunftsentwürfen gehört der US-amerikanische Architekt, Designer und Philosoph Richard Buckminster Fuller zu den bedeutendsten Visionären des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir der Frage nachgehen, inwieweit Fullers programmatisches Synergie-Konzept, seine technophile Kosmologie und globalistische Planungsutopie durch prognostische Faktoren und Erwartungen geleitet sind. Unsere Referenten am Mittwoch sind Benjamin Bühler (ZfL Berlin, Forschungsschwerpunkt: politische Ökologie, soziale Utopien) und Christina Vagt (TU Berlin, Forschungsschwerpunkt: Kosmologie und Wissenschaft). Hier finden Sie die Diskussionsvorlage in einer Datei (pdf.zip) zum downloaden.

Treffpunkt: 16-18 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org

Synergietalks02: Die Teile des Ganzen, 07. Dezember, 16 Uhr, ZfL Berlin


Der aristotelische Ausspruch „Das Ganze ist vor seinen Teilen“ oder auch „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ lebt in den holistischen Traditionslinien in Philosophie und Wissenschaft fort. Das 'Ganze' steht für das System, das Organ, die Einheit des Vielfältigen. Was charakterisiert die impliziten Teile, aus deren Wechselwirkungen Komplexität und Emergenz resultiert? Unsere Lektüren zum Verhältnis Teil und Ganzes setzen bei der Mikro- und Mesoebene an. Als Diskussionsvorlage dienen uns Auszüge aus Texten von F. Kittler, E. Nagel, A. Whitehead, C. H. Waddington, C. Walker und W. Ashby, letztere kommentiert von P. Berz, sowie C. Beisbart. Eine kurze Einführung in die Synergietalks 02 zum Thema „Die Teile des Ganzen. Lektüren zu Elementen und Relationen in Systemen“ gibt Tatjana Petzer (ZfL/Zürich).

Treffpunkt: 16-18 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org

 

Synergietalks01: Beyond Reductionism, 26. Oktober, 16 Uhr, ZfL Berlin

Am 26. Oktober 2011 nimmt der Gesprächskreis des Forums SynergieWissen seine Arbeit auf. Synergietalks versteht sich als offene Plattform zum Austausch über Praktiken, Techniken, Konzepte und Modelle des Zusammenwirkens (synergeia) in den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften sowie den Künsten. Alle Interessenten sind herzlich willkommen!

Die Synergietalks01 zum Thema „Beyond Reductionism“ werden von Vanessa Lux und Peter Berz (beide ZfL) eingeführt. Die Diskussion erfolgt auf der Grundlage einer Textvorlage von C.H. Waddington, der mit dem Begriff der Chreode die spontane Ausbildung von Stabilität in komplexen biologischen Wechselwirkungssystemen beschrieben hat.

Treffpunkt: 16-18 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org


 

Doku: Internationaler Workshop "Synergie. Konzepte – Techniken – Perspektiven"

ZfL Berlin, 29. Juni - 1. Juli 2011

Wie greifen Synergie-Konzepte in die Generierung von Wissen ein und welches Innovationspotential haben sie heute für Wissenschaft und Gesellschaft mit Blick auf die Zukunft? Der Workshop beschäftigte sich mit der Aktualität und der Geschichte des Synergie-Begriffs, mit dessen Ursprüngen, Kontinuitäten, Brüchen und Übertragungen zwischen den Disziplinen.

Zum Programm

© Forum SynergieWissen

 

Fachkongress

Neurobiologie der Psychotherapie. Perspektiven und systemtherapeutische Innovationen

Von 1. bis 3. Juli 2011 findet an der Universität Salzburg der Fachkongress "Neurobiologie der Psychotherapie. Perspektiven und systemtherapeutische Innovationen" statt.

Der Kongress befasst sich mit den aktuellen Entwicklungen der Hirnforschung in ihrer Relevanz für die Psychotherapie. Renommierte Referenten stellen in 20 Hauptvorträgen und in drei Workshop-Blocks die neuesten Befunde aus verschiedenen Forschungsrichtungen vor (z.B. Emotion und Kognition, Psychotherapieprozesse, Psychoneuroimmunologie, Schmerzverarbeitung, Neuroneogenese, Traumatherapie, neuronale Selbstorganisation und Synchronisation).

 

Internationaler Workshop "Synergie. Konzepte – Techniken – Perspektiven"

Eine Veranstaltung des Forschungsprojekts „Synergie. Technik und Glaube in der Slavia Orthodoxa“ am ZfL Berlin.

Wie greifen Synergie-Konzepte in die Generierung von Wissen ein und welches Innovationspotential haben sie heute für Wissenschaft und Gesellschaft mit Blick auf die Zukunft? Der Workshop beschäftigt sich mit der Aktualität und der Geschichte des Synergie-Begriffs, mit dessen Ursprüngen, Kontinuitäten, Brüchen und Übertragungen zwischen den Disziplinen. Einerseits geht er dem universellen Anspruch wegweisender Synergetik-Ansätze nach, die sich seit den 1970er Jahren mit Richard Buckminster Fullers Designwissenschaft und Hermann Hakens systemtheoretischer „Lehre vom Zusammenwirken“ etabliert haben, andererseits werden strukturelle und anthropologische Dimensionen der synergéia in philosophischen und religiös-weltanschaulichen Diskursen diskutiert.

Zeit: Mittwoch, 29.06.2011 bis Freitag, 01.07.2011

Synergie. Konzepte – Techniken – Perspektiven

Internationaler Workshop vom 29. Juni bis 1. Juli 2011
Tagungsort: Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin,
Trajekte-Tagungsraum 308

Organisiert vom Projekt »Synergie. Technik und Glaube in der Slavia Orthodoxa«


Programm

Mittwoch, 29.06.2011
20:00 Eröffnungsvortrag
Joachim Krausse (Dessau): Vorschule der Synergetik. Buckminster Fullers Lehre vom Zusammenwirken more geometrico

Vernissage
Donnerstag, 30.06.2011

9:30 Einführung
Tatjana Petzer (ZfL/Zürich): »Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile«: Von Aristoteles zur Synergetik

I. Philosophie des Zusammenwirkens

10:00–11:00
Moderation: Tatjana Petzer
Sergej Choružij(Moskau): Synergeia as a Universal Paradigm: Its Meaning(s), Discursive Links and Heuristic Resources

11:30–13:00
Moderation: Daniel Weidner
Georgi Kapriev(Sofia): Der Synergiebegriff der byzantinischen Philosophie und seine Anwendung heute
Henrieke Stahl (Trier): Synergeia in der russischen Sophiologie
Martin Treml (ZfL): Erzählen und Erlösen: Martin Bubers frühe Deutung des Chassidismus

II. Emergenz und Synergetik

15:00–18:00

Moderation: Ernst Müller
Marie-Luise Heuser (Braunschweig): Autopoiesis und Synergetik. Zwei unterschiedliche Konzepte der Selbstorganisation
Elena Knjazeva (Moskau): Synergetics in Germany and Russia: Interferences and Worldview Shifts
Jens Starke (Kopenhagen): Engineering applications of self-organization and pattern formation principles
Markus A. Dahlem (TU Berlin): Physik der Migräne

Freitag, 01.07.

III. Grenzgänge/r

9:00–11:00
Moderation: Benjamin Bühler
George Levit (Halifax/Jena): The Biosphere and the Noosphere Theories of Vladimir Vernadsky and Pierre Teilhard de Chardin
Peter Berz (ZfL)/Benjamin Steininger (Wien/ZfL): Noosphäre. SynEnergien, very long range
Sandra Frimmel (Zürich): Die Familie, die Stadt, die Welt der Zukunft. Sowjetische Utopie- Konzepte in der zeitgenössischen russischen Kunst

11:30–12:30
Moderation: Franziska Thun-Hohenstein Igor Polianski (Ulm): Der Monismus-Code: Marxistische »Weltanschauung« und die russische Moderne
Margarete Vöhringer (ZfL): Synergie durch Pfropfung. Aleksandr Bogdanovs Einsatz in Philosophie, Literatur, Kunsttheorie und Medizin

IV. Sprache, Struktur, Prozess

14.00–15:30
Moderation: Margarete Vöhringer
Anar Imanov(ZfL): Velimir Chlebnikovs imaginäre Synergie
Christina Vagt (HU Berlin): Buckminster Fullers synergetische Poetologie
Susanne von Falkenhausen (HU Berlin): Synergie oder Totalität? Kugelbauten als Kultarchitekturen

16:00–17:00 Abschlussdiskussion
Moderation: Ernst Müller/Tatjana Petzer
Synergie/Synergetik – ein Zukunftskonzept?
Kontakt: Tatjana Petzer, synergie@zfl-berlin.org

 

Doppelausstellung zu Richard Buckminster Fuller

Von 11. Juni bis 18. September 2011 im Museum Marta Herford: "Bucky Fuller & Spaceship Earth" und "Wir sind alle Astronauten. Universum Richard Buckminster Fuller im Spiegel zeitgenössischer Kunst"**

Der große Visionär Richard Buckminster Fuller sah Weltoffenheit, Experimentiergeist und Intuition gleichermaßen als wesentliche Arbeitsprinzipien. Zeit seines Lebens stand er in engem Kontakt mit schöpferischen Köpfen aller Art. Seine Verbindung von exaktem Denken und spontaner, spielerischer Erkenntnis, sein ganzheitlicher Blick auf das Universum faszinierten viele Künstler – in besonderem Maße wieder zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Die Ausstellung im Marta Herford beleuchtet dieses Interesse an den spektakulären Ideen und Visionen der frühen 1960er Jahre mit faszinierenden Arbeiten von 22 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Fantastische Fahrzeuge, bewegte Maschinen oder schwebende Architekturen finden in den schwingenden Räumen des Museums zusammen mit poetischen Zeichnungen, eleganten Kuppelbauten oder gewagten Entwürfen. Sie nehmen die geometrischen Entdeckungen Fullers auf, denken seine gesellschaftlichen Utopien weiter, befragen kritisch seine Innovationen und machen sich auch seinen Humor und seine spielerische Herangehensweise zu Eigen.

 
blogstart.txt · Zuletzt geändert: 2022/04/08 20:37 von tatjana