Diskussion mit Magnus Schlette (Leiter des Arbeitsbereichs “Theologie und Naturwissenschaft”, FEST Heidelberg) am 22.01.2014
Ausgangspunkt bildet die Schlusspassage von Kants Kritik der praktischen Vernunft, in der sich die berühmte Formulierung findet: “Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.” Die Vertrautheit des Satzes lässt leicht darüber hinweg lesen, dass Kant darin programmatisch die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den heterogenen Wissensformen moralischer Reflexion einerseits,naturwissenschaftlicher Forschung andererseits einfordert. Im Horizont des zeitgenössischen Ringens um ein interdisziplinäres Gespräch zwischen Naturwissenschaften und Ethik stellt sich deshalb die Frage nach Implikationen, Aktualität und Grenzen von Kants kryptischem Text.
Treffpunkt: 16-18 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org