Emergenz steht für das sprunghafte Verhalten komplex wechselwirkender dynamischer Systeme: plötzlich bilden sich neuartige Eigenschaften heraus, zufällig entstehen neue Ordnungen. Wird diese Unvorhersagbarkeit des Emergenten durch die neuen Methoden von Systemtheorie und Systembiologie prognostizierbar? Kann das emergent Neue durch innovative Techniken simuliert und konstruiert werden? Der Workshop geht aktuellen Emergenzkonzepten und Parallelbegriffen (Synergie, Innovation, Qualitätssprung, Übersummativität) in verschiedenen disziplinären Zusammenhängen nach und beleuchtet anhand von Diskussionsbeiträgen aus kognitions-, lebens- und kulturwissenschaftlicher Perspektive deren theoretische und praktische Implikationen. Darüber hinaus wird das Neue an den Schnittstellen von Wissenschaft und Ästhetik diskutiert und gefragt, inwiefern beispielsweise komplexe technische und literarische Artefakte als „emergente Ordnungen“ beschreibbar sind.
Programm des Workshops:
10.00 Tatjana Petzer (ZfL Berlin): Zur Einführung: Qualitätssprünge
10.30 Achim Stephan (Universität Osnabrück): Spielarten der Emergenz
12.00 Mittagspause
13.30 Georg Toepfer (ZfL Berlin): Emergenz und Organismus
14.30 Kaffeepause
15.00 Jörg Richter (ZfL Berlin): Fortschritt durch Mutation
Treffpunkt: 10-16 Uhr am ZfL Berlin, Schützenstrasse 18, 3. Etage, Seminarraum 303. Kontakt: synergie@zfl-berlin.org. Eine Anmeldung ist nicht erforderlch.